5 Mythen im Jungpferdetraining – Was du wirklich wissen musst
Die Ausbildung von Jungpferden ist eine der spannendsten und zugleich herausforderndsten Aufgaben für Pferdebesitzer:innen. Doch rund um dieses Thema ranken sich viele Mythen, die zu Unsicherheiten führen können. In diesem Blogartikel klären wir fünf häufige Mythen auf, damit du mit deinem Jungpferd souverän und stressfrei arbeiten kannst.
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Mythos 1: „Ein Jungpferd muss jeden Tag trainiert werden.“
Es wird oft angenommen, dass Jungpferde täglich trainiert werden müssen, um Fortschritte zu machen. Doch das ist schlichtweg falsch. Pferde sind äußerst lernfähig und merken sich alles, was sie mit dir erleben – unabhängig davon, ob du sie zwei- oder viermal die Woche trainierst.
➡️ Fakt: Die Qualität des Trainings ist entscheidend, nicht die Häufigkeit. Konzentriere dich auf kurze, effektive Einheiten, die deinem Pferd Sicherheit geben. Achte darauf, dass die Grundbedürfnisse deines Pferdes, wie Bewegung und Sozialkontakt, erfüllt sind – doch vom Trainingsfortschritt her brauchst du dir keinen Druck machen.
Mythos 2: „Jungpferde sollten erst mit drei Jahren trainiert werden.“
Hier muss ganz klar zwischen Training und Reiten unterschieden werden. Viele glauben, dass ein Pferd bis zum dritten Lebensjahr völlig roh bleiben sollte. Doch ein dreijähriges Pferd, das noch nie trainiert wurde, muss plötzlich unglaublich viel auf einmal lernen – das führt häufig zu Überforderung.
➡️ Fakt: Jungpferde können bereits ab Fohlenalter wichtige Grundlagen lernen:
* Führen, Putzen und Spazierengehen
* Verladen und Hufbearbeitung
* Medical Training uvm.
Im weiteren dann auch die Vorbereitung aufs Reiten, wie z.B. Gurt und Zaum tragen und an der Aufstiegshilfe stehen.
Diese pferdegerechte Vorbereitung legt ein solides Fundament, ohne das dein Pferd später unsicher oder überfordert sein könnte. Natürlich gilt: Drei- bis vierjährige Pferde sind körperlich nicht bereit für intensive Belastungen – doch kurze, sanfte Einheiten sind vollkommen in Ordnung.
Mythos 3: „Ein Jungpferd darf nicht wissen, wie stark es ist.“
Dieser Spruch ist leider immer noch weit verbreitet und basiert auf der Idee, dass Pferde nur durch Dominanz und Hierarchie trainiert werden können. Der Gedanke dahinter: Das Pferd darf gar nicht erst „erfahren“, dass es die Möglichkeit hätte, sich durchzusetzen.
➡️ Fakt: Ausbildung hat nichts mit Stärke, Kraft oder Dominanz zu tun. Es geht nicht darum, den „Chef“ zu spielen, sondern um kluges, faires und pferdegerechtes Training. Wenn du verstehst, wie dein Pferd Informationen aufnimmt und lernt, kannst du ihm Sicherheit und Vertrauen geben – und das führt zu einer echten Partnerschaft, ganz ohne veraltete Dominanzmethoden.
Mythos 4: „Ein Jungpferd muss Fehler sofort korrigiert bekommen.“
Viele Pferdebesitzer:innen fürchten, dass Fehler im Training sofort korrigiert werden müssen, weil das Pferd sonst „falsche Angewohnheiten“ entwickelt. Doch Fehler gehören zum Lernprozess dazu – nicht nur für dich, sondern auch für dein Pferd.
➡️ Fakt: Pferde lernen durch Wiederholung und positive Verstärkung, nicht durch Perfektion. Es ist völlig normal, dass dein Jungpferd im Training Fehler macht. Wichtig ist, dass du Geduld hast und deinem Pferd Zeit gibst, um Neues zu verstehen. Zuviel Druck oder ständige Korrekturen führen nur zu Unsicherheit.
Mythos 5: „Nur Profis können Jungpferde ausbilden.“
„Ich habe keine Erfahrung, ich kann mein Jungpferd nicht selbst ausbilden.“ Dieser Satz ist ein häufiger Grund, warum sich viele Pferdebesitzer:innen davor scheuen, mit ihrem Jungpferd zu arbeiten. Dabei bist du als Besitzer:in oft die beste Trainer:in für dein Pferd – schließlich kennt es dich bereits und vertraut dir.
➡️ Fakt: Mit dem richtigen Wissen und der passenden Unterstützung kannst auch du dein Jungpferd erfolgreich ausbilden. Das Wichtigste ist, dass du dir grundlegendes Wissen aneignest, wie Pferde lernen und welche Schritte in der Ausbildung sinnvoll sind. Wenn du professionelle Begleitung hast, kannst du Unsicherheiten aus dem Weg räumen und dein Jungpferd selbst souverän trainieren.
Fazit: Faire und kluge Ausbildung ist der Schlüssel
Die Ausbildung deines Jungpferdes muss weder kompliziert noch stressig sein – wenn du weißt, worauf es ankommt. Lass dich von alten Mythen nicht verunsichern. Mit Geduld, Verständnis und einem klaren Plan kannst du deinem Jungpferd eine solide Grundlage fürs Leben geben.
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